So gesehen… Guben und Gubin
Öffentlicher Raum, Neißeterrassen Guben
Guben und Gubin liegen an der Neiße, Guben in Deutschland, Gubin in Polen. Bis 1945 waren Guben und Gubin eine Stadt, durch die ein Fluss fließt, mit dem Potsdamer Abkommen wurde sie geteilt. Die Grenze zwischen Polen und der DDR wurde 1972 für den visafreien Reiseverkehr geöffnet und acht Jahre später als Reaktion der DDR-Führung auf Solidarność wieder geschlossen, die Einreise war wieder nur mit persönlicher Einladung oder Visum möglich. Erst 1990 deklarierten Deutschland und Polen die Grenze im Zwei-plus-Vier-Vertrag als endgültig. Seit Polens Beitritt zur EU 2004 und 2007 zum Schengen-Raum kann sie problemlos und im Normalfall ohne Grenzkontrolle überquert werden.
Wie ist es heute für die Menschen in Guben und Gubin? Spielt die Grenze noch eine Rolle? Gibt es noch 180-Grad-Denken? Was sind Unterschiede, was Gemeinsamkeiten? Dem wollten wir nachspüren.
Zusammen mit dem Fotografen Thomas Lemnitzer entstand die Idee einer Ausstellung mit Portraits von Menschen und Orten beider Städte.
Wir waren drei prall gefüllte Wochen in Gubin und Guben, eine vielfältige und wertvolle Zeit voll Begegnungen mit Menschen, Orten und der hier allgegenwärtigen Geschichte. Die Ausstellung zeigt in dieser Zeit entstandene Fotografien. ‚So gesehen… Zwei Städte, ein Herzschlag – Guben und Gubin‘ ist als Schau im öffentlichen Raum auf den Gubener Neißeterrassen frei zugänglich zu sehen.
blaugrau: Konzept, Ausstellungsgestaltung, Planung und Organisation, Thomas Lemnitzer: Fotografien und Grafik, Auftraggeber: Stadt Guben und Stadt Gubin, Förderung: Euroregion Spree-Neisse-Bober im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg VI A Brandenburg-Polen 2021-2027, Fotografie Eröffnung: Andreas Eckert, Dokumentation: Thomas Lemnitzer. 2025